Der vorliegende VGB-Standard dient dem Ziel, ein vereinheitlichtes Verfahren zur Definition, Klassifizierung und Verarbeitung von Einwirkungen an Tragwerke bei der Errichtung von Kraftwerken anzugeben. Dabei sollen auch signifikante Einflüsse von betrieblich bedingt wechselnden Zuständen wie Füllstände von Behältern sowie Häufigkeiten und Abläufe von Füll- und Entleerungsvorgängen erfasst werden.

Es handelt sich um eine Neufassung der vormaligen VGB-Richtlinie „Angabe und Verarbeitung von Einwirkungen auf Bauwerke in Kraftwerken“ VGB-R 602, Ausgabe 2005, die im Hinblick auf die Novellierung der übergeordnet geltenden einschlägigen europäischen Normen sowie unter Berücksichtigung neuester praxisbezogener Erkenntnisse und Erfahrungen vorzunehmen war. Alle angegebenen Einwirkungen, deren Kombinationen mit Sicherheitsbeiwerten sowie die konstruktiven und geometrischen Mindestanforderungen sollen projektunabhängig gelten. Als eine zusätzliche Einwirkungsart ist die „Brandeinwirkung“ integriert worden.