Die Qualität des im Wasser-Dampfkreislauf eines Kraftwerkes umlaufenden Wassers verschlechtert sich beispielsweise aufgrund von Korrosionen im System sowie durch Luft- und/oder Kühlwassereinbrüche im Kondensator.

Entsprechend den nach Anlagentyp, Dampferzeugerbauart, Konditionierungschemikalien und Heizflächenbelastung unterschiedlichen Anforderungen an die Speisewasser- und Kesselwasserqualität kann die Notwendigkeit einer Kondensatreinigung gegeben sein. Bei Umlaufdampferzeugern mit der Möglichkeit zum Abschlämmen, z. B. bei Trommelkesseln, wird nur unter besonderen Randbedingungen eine Kondensataufbereitung vorgesehen. Bei Zwangsdurchlaufkesseln ist eine KRA dagegen unerlässlich, um die Qualität des Speisewassers gemäß VGB-Richtlinie R 450 L einzuhalten.

Kraftwerksanlagen, die Komponenten aus Nichteisen-Werkstoffen enthalten, bedürfen unter Umständen eines erhöhten Aufwands der Kondensatreinigung, um zu verhindern, dass diese Materialien in suspendierter oder gelöster Form in andere Teile des Wasser-Dampf-Kreislaufs gelangen und dort zu Problemen führen. Insbesondere sind Kupfer- und Aluminiumlegierungen zu erwähnen, die zu Belägen auf der Hochdruck-Dampfturbine (Wirkungsgradverlust) oder Ablagerungen im Kessel (Korrosionselement- Bildung, Behinderung des Wärmeübergangs) führen können.

Kondensatreinigungsanlagen (KRA) beziehen sich in diesem VGB-Standard hauptsächlich auf Turbinenkondensate konventioneller Kraftwerke bzw. interne Dampfauskoppelungen, die wieder in den Wasser-Dampfkreislauf zurückgeführt werden.

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