Unter REA-Gips wird das bei der Rauchgasentschwefelung in Kraftwerken anfallende Calciumsulfat-
Dihydrat (CaSO4 • 2 H2O) verstanden. Der REA-Gips wird nachfolgend auch als Rohgips bezeichnet.

Die Analyse von REA-Gips umfasst die chemische Analyse der REA-Gips-Bestandteile sowie weitere  Eigenschaften, wie sie in den Qualitätsanforderungen an REA-Gips des Bundesverbandes der Gipsindustrie sowie von Eurogypsum, VGB PowerTech und ECOBA festgelegt sind.

Es wird darauf hingewiesen, dass der Rohgips von unterschiedlichen Probenahmestellen zu abweichenden Analyseergebnissen führen kann. Die Probenahmestellen und Analysenumfänge sind zwischen  Gipsproduzenten und -abnehmern abzustimmen. Die in Teil I angegebenen Analysenmethoden gelten für  Vergleichsanalysen. Für die laufende Qualitätskontrolle können auch andere, gleichwertige Methoden  herangezogen werden, wie sie in Teil II Analysenmethoden-Anhang, beschrieben sind. Ebenso können neuere und/oder rationellere Methoden angewandt werden, wenn sichergestellt ist, dass diese zum gleichen Ergebnis wie die beschriebenen Analysenmethoden führen, bzw. sich nur durch einen konstanten Korrelationsfaktor  unterscheiden. Es sollte jedoch darüber im Einzelfall eine Vereinbarung zwischen den Laboratorien des  Kraftwerkes (Lieferer) und des Gips-Verarbeiters (Abnehmer) angestrebt werden. Die Qualität des Gipses aus der Rauchgasentschwefelung soll so beschaffen sein, dass daraus die Herstellung von Produkten  sichergestellt ist, die Erzeugnissen aus Naturgips entsprechen.

(2008)

Die tatsächlichen Qualitätsanforderungen sind im gemeinsamen Verwertungskonzept der Gips- und  Kraftwerksindustrie oder in den einzelvertraglichen Regelungen festgelegt. Teil III enthält chemisch- physikalische Zahlentafeln für die Bestimmung von Gips.

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